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Planung für die Geschäftskontinuität: Globale Unruhen sind ein Stresstest

Kate Fulkert •

Als globales Unternehmen muss Vertiv ständig Risiken auf der ganzen Welt überwachen und bewerten, die sich auf unsere Geschäftstätigkeit, unsere Mitarbeiter, unsere Lieferkette oder unsere Kunden auswirken können. Letztes Jahr haben wir für den Notfall vorsorglich eine Checkliste zusammengestellt, die einige Empfehlungen für die Krisenplanung und für die Dienste von Rechenzentren gibt, damit Unternehmen im Notfall ihre Netzwerke schützen und den ununterbrochenen Geschäftsbetrieb sicherstellen können. Wenn wir uns heute die Situation auf der Welt ansehen und diese Pläne aktualisieren, fällt sehr ins Auge, wie viel sich im Lauf des letzten Jahres verändert hat.

Krisenmanagement in einer Welt mit zunehmenden Risiken

Das heißt leider nicht, dass die Liste der Risiken kürzer wird. Ganz im Gegenteil: Es tauchen ständig neue Bedrohungen auf und machen die Aufgabe, unsere Unternehmen, Netzwerke und Netzwerkanlagen zu schützen, noch komplexer, während diese Netzwerke selbst immer komplexer werden und stärker verteilt sind.

Vor einem Jahr drehte sich bei unseren Planungsübungen alles um die laufende Pandemie und immer häufiger auftretende Extremwetterereignisse. Diese Probleme bestehen weiterhin; wir verbringen heute jedoch mehr Zeit mit Unruhen als mit jeder anderen Bedrohung. Neben den verheerenden Zerstörungen und den Bedenken zur Gesundheit und Sicherheit der Menschen im Land und in den umliegenden Regionen, hat der Krieg in der Ukraine dramatische Auswirkungen auch für die ganze Welt: Er belastet die Lieferketten weiter, schränkt den Handel mit der Ukraine und mit Russland stark ein und behindert die Kommunikation mit Mitarbeitern, Lieferanten und Kunden in diesen Ländern.

Die umliegenden Länder müssen den Zustrom von sechs Millionen Kriegsflüchtlingen bewältigen und gleichzeitig die Gefahr einer Eskalation über die Grenzen der Ukraine hinaus abwägen. Der Krieg belastet die vorhandenen Systeme und schafft ein Umfeld, das Übeltäter anzieht, darunter auch Cyberkriminelle. Von unseren Partnern in Osteuropa wurden wir sogar um Rat dazu gefragt, was sie bei einem Atomschlag in der Region tun sollen. So ernüchternd ein solcher Gedanke auch sein mag, so zeigt er doch, wie unbeständig die Situation ist und in absehbarer Zukunft bleiben dürfte. Dementsprechend sollten die Unternehmen Pläne für einen ununterbrochenen Geschäftsbetrieb und zur Wiederherstellung im Notfall für die Kommunikation mit ihren Mitarbeitern, den Transport, die Lieferkette und die Arbeitsabläufe entwickeln und gleichzeitig Schulungen zur Cybersicherheit auf allen Ebenen intensivieren.

Unruhen sind nicht auf die Ukraine und die umliegenden Länder beschränkt. Wir haben erlebt, wie Lkw-Fahrer in Kanada die Lieferketten auf dem Landweg in Nordamerika beinahe zum Stillstand brachten und wie bei verschiedenen Demonstrationen der Zugang zum Arbeitsplatz und zu wichtigen Transportwegen eingeschränkt oder abgeschnitten wurde. Die Bedrohung durch Massenerschießungen, auch am Arbeitsplatz, ist real und muss berücksichtigt werden, insbesondere in den Vereinigten Staaten.

Hybride Arbeitsmodelle stellen die herkömmlichen Strategien für das Krisenmanagement in Frage.

All dies geschieht inmitten einer pandemiebedingten Verlagerung weg von ortsgebundenen Arbeitsplätzen und hin zu dezentralen oder hybriden Modellen. Diese Entwicklung birgt Chancen und Herausforderungen gleichermaßen, aber sie verändert zweifellos die Strategien für das Krisenmanagement. Mitarbeiter im Notfall zu finden und mit ihnen zu kommunizieren, kann schwierig sein. Unternehmen sollten in Plattformen investieren, die eine kritische Kommunikation auch dann erlauben, wenn herkömmliche Kanäle ausfallen, und ihre Schulungen zum Krisenmanagement aktualisieren, damit ihre Mitarbeiter wissen, wie sie selbstständig reagieren können. Außerdem bedeutet eine dezentrale Belegschaft eine erhebliche Zunahme an Netzwerkendpunkten, und jeder Endpunkt stellt ein Risiko für die Cybersicherheit dar. Wenn Ihr Unternehmen zu dezentralen oder hybriden Arbeitsmodellen übergeht, müssen Sie der Netzwerksicherheit mehr Aufmerksamkeit widmen und Ihre Mitarbeiter stärker in IT- und Betriebssicherheit schulen.

Mit der richtigen Planung kann sich eine solche dezentrale Belegschaft im Hinblick auf das Krisenmanagement des Unternehmens aber auch positiv auswirken. Ein fester Standort muss stets geschützt und gesichert werden. Das kann Evakuierungen, Verzögerungen und Betriebsstilllegungen mit sich bringen. An Produktionsstandorten oder in sonstigen Bereichen, wo viele Mitarbeiter vor Ort gebraucht werden, kann das auch immer noch der Fall sein. Bei Modellen mit überwiegendem Fernzugriff können Unternehmen die Arbeit jedoch in die Virtualität verlagern und so langwierige Unterbrechungen vermeiden — sofern sie sich rechtzeitig darauf vorbereiten und ihre Mitarbeiter entsprechend schulen, damit sie ggf. andere Aufgaben übernehmen können. Viele Unternehmen haben in den letzten zwei Jahren, seit Beginn der ersten Lockdowns, die digitale Infrastruktur aufgebaut, um die Virtualisierung der Arbeit zu fördern. Dies kann jetzt eine wirksame Strategie der Krisenbewältigung werden.

Notfallvorsorgeplan für 2022

Ein wichtiger Hinweis, der in einer so dezentralen Welt zu beachten ist: Eine dezentrale Belegschaft entbindet den Arbeitgeber nicht von seiner Verantwortung für die Sicherheit der Mitarbeiter. Krisenmanagement und Schulungen müssen weiterhin erfolgen, jedoch abgestimmt auf den Einzelnen und seinen Standort, damit seine Sicherheit und die Kontinuität seiner Arbeitsergebnisse gewährleistet sind.

Werfen wir einen Blick auf die Liste, die wir letztes Jahr veröffentlicht haben, und darauf, wie wir sie heute gerne aktualisieren würden. Die Sichtbarkeit ist nach wie vor entscheidend, und die Zusammenarbeit mit einem Servicepartner für Rechenzentren ist ein wichtiger Bestandteil einer erfolgreichen Krisenvorbereitung.

  1. Risikobewertung: Dies ist nach wie vor ein wichtiger erster Schritt. Die erste Bewertung würden wir allerdings gerne ergänzen und mögliche Abhilfemaßnahmen oder Kontrollen angeben, die dabei zur Anwendung kommen können. Wenn inhärente Risiken bestehen, könnte der Standort oder ein Teil der Arbeiten verlagert werden, um diese Risiken zu mindern?

  2. Evakuierungsplan: Da immer mehr Mitarbeiter remote arbeiten, sollten die Unternehmen Schulungen einführen, damit die Mitarbeiter wissen, wie sie im Krisenfall selbstständig reagieren können. Dazu könnten Hinweise zu Schutzräumen, Ressourcen des Roten Kreuzes und zu den Ansprechpartnern gehören, an die sich die Mitarbeiter wenden können, wenn sie zu Hause Hilfe brauchen.

  3. Schutz Ihres Rechenzentrums vor der Witterung: Auch hier setzt sich der Trend fort. Mitarbeiter, die remote arbeiten, sollten darin geschult werden, wie sie sich auf Waldbrände, Überschwemmungen, Tornados und andere Extremwetterereignisse vorbereiten oder damit umgehen können. Für bestimmte kritische Rollen können eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) oder redundante Internetanbieter erforderlich sein. Ein Service-Anbieter für Rechenzentren kann dabei mitwirken, Rechenzentren und Edge-Anlagen gegen solche Gefahren zu sichern.

  4. Datensicherung: Auch hier ändert sich das Verfahren, wenn immer mehr Mitarbeiter remote arbeiten. Automatische Backups vor Ort müssen ggf. manuell angestoßen werden, und die Mechanismen — darunter die Datensicherung in der Cloud — sollten gegen Cyber-Bedrohungen abgesichert werden.

  5. Vorbereitung auf Ausfälle der Kommunikation: Eine dezentrale Belegschaft bringt Herausforderungen im Hinblick auf die Notfallkommunikation mit sich. Erstellen Sie Listen mit allen verfügbaren Kommunikationsmitteln für alle Mitarbeiter, und geben Sie ihnen frühzeitig Anweisungen für den Fall, dass die Kommunikation unterbrochen wird. Die Mitarbeiter sollten nützliche Apps — FEMA für das Notfallmanagement, zuverlässige Wetter-Apps und Warnmeldungen — auf ihren Telefonen installieren, damit sie informiert und handlungsfähig sind, auch wenn sie von ihrem Arbeitgeber keine Anweisungen erhalten.

  6. Notbesetzung: Wie bereits erwähnt, wird die Arbeit heute vorzugsweise in die Virtualität verlagert. Das kann jedoch trotzdem zu Personalengpässen bei denjenigen im Unternehmen führen, bei denen die zusätzliche Arbeit landet. Eine Notbesetzung hängt heute eher mit der Arbeitsbelastung als mit dem Standort zusammen.

  7. Sprechen Sie mit Ihren Zulieferern: Da die Lieferketten noch einiges aufzuholen haben, sollten Unternehmen erwägen, ob sie nicht Lieferanten und Zulieferer in ihre Benachrichtigungsketten aufnehmen, damit wichtige Kommunikationskanäle nicht unterbrochen werden.

  8. Sorgen Sie in Ihrem Team für Redundanz: Wir haben letztes Jahr darüber gesprochen, dass Sie Ihrem Team vertrauen müssen — und das ist immer noch wichtig —, aber heute ist es entscheidend, in diese Teams auch die nötige Redundanz einzubauen. Wenn eine Person remote arbeitet und nicht mitarbeiten kann, sollten Sie sicherstellen, dass jemand einspringen kann.

  9. Informieren Sie die Ersthelfer: Viele Versicherer verlangen, dass den Ersthelfern Gebäudegrundrisse ausgehändigt werden. Das ist eine gute Idee, und jedes Unternehmen sollte darauf bestehen, auch wenn es der Versicherer nicht tut.

  10. Denken Sie daran, dass es auch Opportunisten gibt: Chaos gibt Cyber-Kriminellen Deckung. Mitarbeiter in bewährten Methoden der Cybersicherheit zu schulen, ist angesichts der Verlagerung zur Remote-Arbeit wichtiger denn je.

Wie wir in unserem Beitrag vom letzten Jahr dargelegt haben, sind Pläne für den ununterbrochenen Geschäftsbetrieb und zur Wiederherstellung im Katastrophenfall gemeinsame Bemühungen, die regelmäßig aktualisiert werden müssen, um mit Veränderungen bei wichtigen Geräten und Mitarbeitern Schritt zu halten. Es wird jedoch immer deutlicher, dass sich unsere Welt ebenso schnell verändert, und damit auch die Art und Weise, wie wir arbeiten oder was unsere Sicherheit gefährdet. Entwickeln Sie gemeinsam mit Ihren Partnern für kritische digitale Infrastruktur relevante und ganzheitliche Pläne für Ihr Krisenmanagement, damit Ihr Unternehmen geschützt und nach einem Zwischenfall schnell wieder arbeitsfähig ist.

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